Schluckstörung bei Kindern

Schluckstörungen sind funktionell oder organisch bedingte Störungen der orofacialen Muskulatur (Mundmuskulatur) und aller am Schluckvorgang beteiligten Strukturen.

Unterschieden werden muss die Störung der Nahrungsaufnahme (Dysphagie) von der Störung der orofacialen Muskulatur (Myofunktionelle Dysfunktion), die häufig mit Zahn- und Kieferfehlstellungen verbunden ist.

Die Dysphagie lässt sich unterteilen in:

  • Störung des Schluckvorganges
  • Störung des Schluckvorganges in der oralen Phase (Mundraum)
  • Störung des Schluckvorganges in der pharyngealen Phase (Rachen)
  • Störung des Schluckaktes in der ösaphagealen Phase (Speiseröhre)

Hierbei stellt die Konsistenz der Nahrung (flüssig, fest, breiig) unterschiedliche Anforderungen an den Schluckvorgang.

Die Myofunktionelle Störung ist im Wesentlichen eine Fehlfunktion aller beteiligten Muskeln im Mundbereich (Wangen, Lippen, Zunge). Es kommt zu

  • Störungen des orofacialen Gleichgewichts
  • dauerhaft fehlender Mundschluss
  • infantiles Schluckmuster (Zungenvorstoß)
  • Vorverlagerung der Zunge (an oder zwischen den Zähnen während des Schluckens oder des Sprechens)

Die Folgen einer Myofunktionellen Störung zeigen sich in

  • Zahnfehlstellungen
  • Artikulationsstörungen

Ziel der Behandlung ist die sichere orale Ernährung. Essen und Trinken gehören zu einer der wichtigsten Aktivitäten des täglichen und sozialen Lebens. Dazu gehört auch eine verbesserte muskuläre Voraussetzung zur Korrektur von Zahn- und Kieferanomalien und zur Unterstützung von kieferorthopädischen Behandlungen, um Rezidiven dauerhaft vorzubeugen.